Valendas
,
rätoromanisch Valendau (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz).
823 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechtsseitigen Gehänge des Vorderrheinthales und auf einer Terrasse am NW.-Hang des Piz Riein mitten in einem Wald von Obstbäumen schön gelegen.
Station Valendas
-Sagens der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz).
Postbureau, Telegraph;
Postwagen nach Fellers.
Gemeinde, mit Brün, Carrera, Dutgien und Turisch: 98 Häuser, 499 reform. Ew. (wovon 48 romanischer Zunge);
Dorf: 56 Häuser, 308 Ew. Obst- und Wiesenbau.
Ein in der Nähe des Dorfes entspringender Eisensäuerling wurde früher von den Leuten der Gegend viel benutzt.
Auf einer Anhöhe steht die Ruine der einstigen Burg Valendas
, wo Freiherr Heinrich von Räzüns vom Volk 1452 zu
Tod verurteilt, dann aber dank der Findigkeit eines seiner Diener begnadigt und freigelassen wurde. In
einer Felsspalte am Weg nach
Versam hat man zwei Bronzebeile aufgefunden.
Urkundliche Namensformen 766: Valendanum;
1208:
Valendaus. Bei Valendas
fand in der Nacht vom ein Kampf zwischen den Leuten des Zehngerichten- und des Gotteshausbundes
einerseits und den
Eidgenossen der V alten Orte andrerseits statt, der mit der Niederlage dieser letztern endigte.