Titel
Valence
(spr. walāngs), 1) Hauptstadt des franz.
Departements
Drôme, ehemals Hauptstadt der
Landschaft
Valentinois in der
Dauphiné, am
Rhône, unterhalb der Mündung der
Isère,
deren
Hochwasser keine größere
Annäherung gestattet, und an der
Eisenbahn
Lyon-Marseille (Abzweigung nach
Grenoble),
[* 3] hat eine eiserne
Brücke,
[* 4] eine
Kathedrale aus dem 11. Jahrh. mit neuem
Turm und
[* 5] dem Denkmal des 1799 hier verstorbenen
Papstes
Pius VI.
(Büste von
Canova), mehrere interessante Renaissancegebäude (le
Pendentif,
[* 6]
Maison des
Têtes etc.), ein Denkmal
des
Generals
Championnet, eine
Filiale der
Bank von
Frankreich u. (1886) 19,500, als
Gemeinde mit der Vorstadt
Bourg les (s.
Bourg 4) 24,761 Einw. Die
Industrie ist durch Seidenspinnereien,
Färbereien,
Glashütten,
Eisengießereien etc.
vertreten; der
Handel, bei dem sich die
Lage von Valence
am
Ausgang des Isèrethals geltend macht, erstreckt sich besonders auf
Bauholz,
Getreide
[* 7] und
Mehl,
[* 8]
Wein,
Branntwein und
Leder. Die Stadt hat ein Kommunalcollège,
Normalschulen für
Lehrer
und
Lehrerinnen, eine öffentliche
Bibliothek (20,000 Bde.) und ein
Museum. Sie ist Sitz des
Präfekten, eines
Bischofs, eines
Gerichts- und Assisenhofs. Valence
ist das alte
Valentia
(Civitas Valentinorum) im Gebiet der Segovellauner im narbonensischen
Gallien.
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2) (Valence
d'Agen) Stadt im franz.
Departement
Tarn-et-Garonne,
Arrondissement
Moissac, am Seitenkanal der
Garonne
und an der Bahnlinie
Bordeaux-Toulouse gelegen, hat bedeutende Fabrikation von
Schreibfedern,
Gerberei,
Leinwand- und Seilerwarenerzeugung
und (1881) 2800
Ew.