Val
537 Wörter, 3'630 Zeichen
Geographie — Allgemeine Geographie — Geographische Terminologie
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Val
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Val.
(Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein, Kreis Disentis, Gem. Somvix).
1212 m. Gruppe von 8 Hütten und Ställen mit einer Kapelle, am linksseitigen Gehänge des Val Somvix und 2 km s. Surrhein.
Val
(Alp Culm de) (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2204 m. Mit grasreichen und fruchtbaren Alpentriften besetzte freundliche Vorhöhe
1,3 km n. Tschamut, dem obersten Dörfchen des Tavetsch. Die über der Waldgrenze gelegenen Alpen Milez (1857 m), Scharinas (1914
m) und Val
(1957 m) an ihrem Fuss gelten für die fettesten des Tavetsch. Im W. fliesst die Vala
oder der Gämerrhein zum
Vorderrhein ab.
Die Höhe gewährt eine hübsche Aussicht und ist botanisch interessant.
Die Gesteinsunterlage bilden Serizitphyllite und -gneise, die sich an den Gneis der N.-Seite muldenförmig anlagern und nach SO. einfallen.
Val
(La) (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2333-928 m. Gebirgsthälchen zwischen dem Schmitten- und dem Crappanaira-Tobel, mit welch letzterm
es sich vereinigt, um zwischen Alvaneu Bad und Surava zur Albula sich zu öffnen. An der W.-Seite ist die
Val
begrenzt von der Kette Piz Musch (2694 m)-Piz Mulein (2630 m)-Crappanaira, in welche ruinenhaft zerrissene, dolomitische
Vorhöhe die Arme des Crappanairatobels hinaufgreifen. Auf der östl. Seite des Hintergrundes ragt der Guggernell (2743 m).
Der Hintergrund ist mit Sturz- und Verwitterungsschutt bedeckt.
Hier leitet östl. des Piz Naira (2872 m) die Furcletta (2577 m) in nordöstl. Richtung in die Alp Ramoz des Welschtobels von
Arosa hinüber. La Val
hat die Hauptrichtung N.-S., später SW. und SO.; die Länge beträgt 6,5 km, das Gesamtgefälle
21,6%. Von der O.-Seite erhält der Thalbach aus den Maiensässen von Alvaneu (Aclas d'Alvagne) einen kurzen
Zufluss. La Val
erscheint in der Mittelpartie stark durchschluchtet und hier, wie vorn zu auf der rechten Seite mit Wald bestanden.
Unten breiten sich die schönen Terrassen von Alvaneu, im Hintergrund die Alpen La Crusch oder Kreuzalp (2263 m), Mulein (2030 m) und Alp dil Guert (2164 m) aus. Der Hintergrund liegt in Tonschiefern, Rauhwacken, Konglomeraten und Sandsteinen der Verrucanostufe, während der übrige Thalteil grösstenteils aus (unterer) Rauhwacke der ältern Trias, Muschelkalk und Arlbergdolomit zusammengesetzt ist. Vornzu erscheinen am W.-Gehänge auch die obere Rauhwacke und der Hauptdolomit der jüngsten Trias.
Val
(Val
de) auch Val Da Tiarms genannt (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2559-1630 m. Linksseitiges Nebenthälchen des obersten Tavetsch, zwischen
dem Crispalt (3080 m), dem Piz Sumval oder Federstock (2983 m) und dem Piz Tiarms (Juff; 2915 m).
Die beiden letztgenannten Bergstöcke zeigen im Hintergrund und auf der W.-Seite des von der Vala (Gämerrhein) durchflossenen Thälchens kleine, steil abstürzende Gletscherfelder.
Auf der westl. Seite des Ausgangs liegt der zum Oberalppass und Oberalpsee führende Pass da Tiarms (2154 m), gegenüber im O. die fette Alp Culm de Val (1957 m).
Der Thalausgang liegt 1,7 km nw. des Dörfchens Tschamut.
Die Thallänge beträgt 2,5 km, das Gefälle 24,0%, die mittlere Thalhöhe 2260 m. In der Mitte des weiter oben schuttüberführten, furchtbar wilden Thälchens macht die Vala einen prächtigen Sturz über eine hohe Felsenschwelle.
Der unterhalb derselben gelegene Thalteil trägt hübsche Alpweiden.
Val de Val ist in Gneis, Protogingneis und z. T. in Granit eingeschnitten.
Zwischen der Felsenschwelle und dem Gletscher des Hintergrundes liegt eine ansehnliche alte Endmoräne.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
(frz., spr. wall), Thal. ^[= # langer und verhältnismäßig schmaler Einschnitt der Erdoberfläche mit gleichsinnigem Gefälle, ...]
hinter lat. Tiernamen Abkürzung für Achille Valenciennes (s. d.).