Usarāmo,
Landschaft in Deutsch-Ostafrika, von dem Indischen Ocean begrenzt, zwischen dem Kingani und Rufiji und der Landschaft Khutu. Der schmale Küstenstreifen erhebt sich nach Westen zu einer leicht gewellten Hochfläche bis zu 500 m Höhe. Die Küste ist wegen der vorgelagerten Korallenriffe [* 2] schwer zugänglich; eine große Bucht befindet sich nur bei Dar es-Salaam [* 3] und eine bedeutende Reede bei Bagamojo; kleinere Landungsplätze bei Mbweni, Kondutschi, Tschungu, Kisiju und Sandasi.
Das Binnenland ist fast wasserlos. Das Klima gehört wegen der in allen Jahreszeiten [* 4] herrschenden Malaria zu den ungesundesten der Kolonie. Die Hochfläche ist zur Trockenzeit dürre Steppe, zur Regenzeit weithin überschwemmt und versumpft; nur im Liwali trifft man auf eine Oase üppiger Kulturen. Dagegen ziehen sich der Küste entlang Kokospalmen- und Mangohaine und gut angebaute Reis- und Maisfelder; Kopal wird hier in Menge aus dem Boden gegraben. Die breiten Thalrinnen des Kingani und Rufiji eignen sich streckenweise zur Anlage von Reis-, Zuckerrohr-, Tabak- und Baumwollplantagen. Die Bevölkerung im Binnenland (Wasaramo) gehört zum Stamme der Bantu. Die Küste ist überwiegend von Suaheli und Sansibar-Arabern besiedelt. –
Vgl. die Karte von Kiepert und Moisel, Ukami und die Uluguru-Berge (3 Blatt, [* 5] 1 : 500000, Berl. 1897).