eine zu
Ehren der heil.
Ursula 1537 durch die heil.
Angela Merici (geb. 1470 zu
Desenzano, gest. 1540)
in
Brescia gestiftete freiere Schwesterschaft zum
Zweck des Jugendunterrichts und
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Merici (geb. 1170 zu Desenzano, gest. 1540 zu Brescia, 1807 von Pius VII. heilig gesprochen) stiftete 1535 eine solche Genossenschaft
unter dem Schutze der heil. Ursula (s. d.), die von Paul III. 1544 bestätigt wurde. Diese Genossenschaft hatte keine Gelübde
und keine strenge Organisation, erhielt aber eine solche namentlich durch den heil.
Carlo Borromeo. Sie verbreitete sich bald, namentlich in Italien
[* 12] und Frankreich, teilte sich aber mit der Zeit in etwa 20 Zweige,
von denen einige eine klösterliche Organisation, andere mehr den Charakter von Bruderschaften haben. Namentlich zwei Kongregationen
der erstern Art, die 1618 zu Bordeaux
[* 13] und die 1619 zu Dijon
[* 14] errichtete, grüudeten auch in Deutschland
und Österreich
[* 15] Klöster mit Mädchenschulen und Pensionaten. Das älteste ist das 1639 zu Köln
[* 16] errichtete. Die 18 Klöster
in Preußen
[* 17] wurden 1875 aufgehoben, sind aber seit 1888 wenigstens teilweise wieder hergestellt. -
Vgl. Sainte-Foi, Annales
de l'ordre de Sainte Ursule (2 Bde., Clermont 1858).