Nach dem
Tode des Liberius (24. Sept. 365) kam es in
Rom
[* 3] zu einer
zwiespältigen Bischofswahl zwischen Damasus (s. d.) und dem Diakon Die weltliche
Macht entschied zu Gunsten des Damasus;
wurde verbannt, durfte zwar wieder zurückkehren, mußte indessen
noch zweimal, zuletzt 378 nach
Köln
[* 4] in die
Verbannung gehen und trat nach dem
Tode des Damasus erfolglos als Kandidat für den päpstl.
Zacharias, eigentlich
Beer, reform. Theolog, geb. zu
Breslau,
[* 6] studierte in Wittenberg
[* 7] und
Paris,
[* 8] wurde 1554
Lehrer in
Breslau und 1561 Professor der
Theologie in
Heidelberg,
[* 9] wo er mit
Olevianus den
HeidelbergerKatechismus
(s. d.) abfaßte. Auch nahm er an den
Beratungen über die Pfälzer Kirchenordnung und an verschiedenen
Religionsgesprächen
Anteil. Seit 1578 bekleidete er eine Lehrstelle zu Neustadt
[* 10] an der
Hardt und starb hier Eine Gesamtausgabe seiner
Werke lieferte sein
Schüler Reuter (3 Bde., Heidelb. 1612 fg.).
–
Vgl. Sudhoff,Olevianus und (in «Leben und ausgewählte
Schriften der
Väter und Begründer der reform.
Kirche»,
Tl. 8, Elberf. 1857).