Urmiasee
(Schah-gjölü, »Königssee«),
Salzsee in der pers. Provinz Aserbaidschân, westlich von Tebriz, ca. 1220 m ü. M., 130 km lang und 20-40 km breit. Er umschließt 6 größere Inseln sowie über 50 kleine Eilande und nimmt 14 größere Flüsse [* 2] auf, worunter der Adschi Tschai von O. her und der Gader, Tatau und Dschagatu von S. her die bedeutendsten sind;
doch hat er keinen sichtbaren Abfluß, so daß er sein Wasser nur durch Verdunstung abzugeben scheint. Er enthält so viele salzige Bestandteile, daß keine Fische [* 3] (wohl aber kleinere Tiere) in ihm leben;
die Tiefe ist gering, stellenweise nur 1-1½ m (größte bis jetzt gefundene Tiefe 14 m);
ob er abnimmt, steht bei dem Mangel an neuern Beobachtungen nicht fest.
Fast ringsum ziehen sich in weiterm Abstand Gebirge, und an verschiedenen Stellen laufen Gebirgsarme in den See selbst aus. Ptolemäos nennt ihn den Matianischen, Strabon Spauta, richtiger Kapauta (»blauer See«).