Urmiasee
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auch Derja-Schahi (d. h. Königssee), See von Maragha oder See von Täbris genannt, See in der pers. Provinz Aserbeidschan, 1230 m ü. d. M., südwestlich von Täbris gelegen, ist 126 km lang, 15-48 km breit und durch gebirgige Halbinseln unregelmäßig gestaltet. Der See bedeckt 3676 qkm, umschließt sechs größere Inseln (im Süden), außerdem an 50 Eilande und Klippen [* 2] und hat nur geringe Tiefe. Wie der durch eine hohe Gebirgskette von ihm geschiedene, nordwestlich in Türkisch-Armenien gelegene Wansee, zeichnet er sich durch Salzreichtum aus, und ist überhaupt ein echter Steppensee. Abfluß hat er nicht, dagegen nimmt er auf allen Seiten Flüsse [* 3] und Bäche auf, besonders den Fluß von Täbris, Adschi-tschai, von NO. und den Dschaghatu von S. Viele Stellen seines Ufers überschwemmt er bei Hochwasser und bildet dann namentlich am Ostufer salzige Sümpfe, die man ausbeutet. Der Wasserstand schwankt, geht aber augenscheinlich zurück.