(Urmij), ansehnlicher und wohlhabender
Ort in der pers.
Provinz Aserbaidschân, etwa 20 km
vom westlichen
Ufer des
Urmiasees (s. d.) in einer fruchtbaren und sehr gut angebauten Alluvialebene
gelegen, mit verfallenen
Befestigungen und 32,000 Einw., darunter 28,000
Schiiten, meist türkischer Abstammung, 1500
Sunniten, 1000
Juden, 450 armenische
Katholiken und einige
Hundert nestorianische
Christen, die ihren eignen
Bischof und eine nordamerikanische
Mission haben.
oder Urúmijah, im 9. und 10. Jahrh. auch Urmija, Stadt 20 km westlich vom Urmiasee (s. d.), die schönste in der
pers. ProvinzAserbeidschan, Sitz eines Gouverneurs, vom Schaher-tschai und künstlichen Wasseradern durchflossen und von Obstgärten
umgeben, hat eine Ringmauer von Backsteinen, reinliche Straßen und 33000 E., darunter 30000 meist schiitische
Mohammedaner, 2000 Juden und 600 nestorianische oder chaldäische Christen, die einen eigenen Bischof haben. Der Hauptsitz einer
nordamerik. Mission ist das 7 km südwestlich und 325 m über der Stadt gelegene Dorf Seïr. In alter Zeit hieß Thabarma
(auch Thebarmae).