(im Land selbst
Bogdo-Kuren, »heiliger Lagerplatz«, genannt), wichtigste Stadt der
nördlichen
Mongolei, Hauptort der Chalka-Mongolen, in 1294 m
Höhe, an der
Tola (Nebenfluß des
Orgon) und an der
Straße von
Kiachta nach
Peking,
[* 2] ist seit 1604 Sitz des obersten
Priesters (Kutuchta) der buddhistischen
Mongolen, den sie als irdischen
Stellvertreter eines
Gottes verehren, zugleich
Mittelpunkt der chinesischen
Verwaltung der nördlichenMongolei
und hat eine teils seßhafte
Bevölkerung,
[* 3] zusammengesetzt aus
Lamas
(ca. 10,000), chinesischen
Händlern und Beamten, die in
einer besondern Stadt wohnen, teils nomadisierende, in
Zelten lebende von zusammen etwa 30-40,000
Seelen. Zwischen 1870 und 1872 unterhielt
Rußland in Urga eine
Besatzung, jetzt hat es hier einen
Konsul.
(chines. K’in-lun; mongol. Küren), Hauptstadt
der nördl. Mongolei, an der Tola, einem Nebenflusse des Orchon, an der Poststraße von Kiachta nach Kalgan, besteht aus der
Mongolenstadt Bogdo-Küren (Churen) oder Da-Küren und der Chinesenstadt Mai-ma-tschin.
Die Mongolenstadt enthält den Tempel
[* 5] des Maidar, den Palast des Khutuktu, des obersten Priesters der buddhistischen Mongolen, und 10000 Lamas.
Die Stadt zählt 30000 E.
und ist Sitz eines russ. Generalkonsuls.