Urānpecherz
(Uranin, Pechblende, Nasturan), Mineral aus der Ordnung der Anhydride, kristallisiert tesseral, findet sich aber meist derb und eingesprengt, auch nierenförmig von stängeliger u. krummschaliger Struktur, es ist pechschwarz, undurchsichtig, fettglänzend, aber auch durchscheinend, rötlichgelb bis hyacinthrot, Härte 3-6, spez. Gew. 4,8-8. Diese und die gleichzeitigen Schwankungen in der chemischen Zusammensetzung führen zu der Annahme, daß es sich hier um chemisch verschiedene Substanzen handelt.
Gewöhnlich wird Uranpecherz
als Uranoxydoxydul betrachtet, von dem es aber selten 80 Proz.,
meist viel weniger neben
Magnesium,
Calcium,
Silicium,
Eisen,
[* 2]
Blei,
[* 3]
Arsen und
Wismut enthält. Auch
Selen und
Vanadin wurden in einigen
Varietäten nachgewiesen.
Pittinerz und
Gummierz sind chemisch und physikalisch besonders abweichende
Abarten. Uranpecherz
findet sich vorzugsweise im
Erzgebirge auf den
Erzlagerstätten
[* 4] von
Joachimsthal,
Johanngeorgenstadt,
Annaberg,
[* 5]
Marienberg,
aber auch zu
Přibram in
Böhmen,
[* 6] in
Cornwallis,
Norwegen,
[* 7] am Obern
See in
Nordamerika,
[* 8] zu
Joachimsthal mit
zahlreichen, zum Teil aus
¶
mehr
ihm hervorgegangenen andern Uranverbindungen als Begleitern. Das ist das Material zur Herstellung der verschiedenen Uranpräparate.