Uran
(chem. Zeichen
Ur,
Atomgewicht 239), ein Metall, das 1789 von
Klaproth entdeckt, aber erst 1841 von Peligot
in
Paris
[* 2] genauer untersucht wurde. Es findet sich in der Natur nicht gediegen, sondern hauptsächlich als Uran
oxydoxydul
im
Uranpecherz (s. d.), ferner, obgleich ziemlich selten, als Uran
phosphat im
Uranglimmer und als
Hydrat des Uran
oxyds im
Uranocker. Man erhält das metallische aus dem Uran
chlorür durch Reduktion mit
Natrium. Das reduzierte Metallpulver wird zusammengeschmolzen.
Das ist ein weißes, etwas hämmerbares, sehr hartes Metall vom spec. Gewicht 18,7; es läuft bei Zutritt der Luft an und
verbrennt beim
Glühen an der Luft zu schwarzem Uran
oxydul. Es löst sich leicht in verdünnten Säuren. Das reine Metall
findet keine Anwendung, dagegen macht man von einigen Uran
präparaten, die man in Joachimsthal in
Böhmen
[* 3] und anderwärts fabrikmäßig darstellt, in der
Technik Gebrauch, so zum
Gelbfärben des
Glases, zur Erzeugung des
Canarienglases,
das im durchgehenden Lichte gelblich, im auffallenden Lichte grün erscheint.
Man benutzt ferner die
Oxyde des bei der Porzellan- und Emailmalerei und das salpetersaure Uran
oxydul
unter dem
Namen Wothlisches SaOz in der
Photographie. Die
Salze des leiten sich meist vom
Hydrat des Uran
oxydes, UO2(OH)2,
ab, so das Uran
oxydnitrat, UO2(NO3)2 + 6 H2O, und das Uran
oxydacetat, UO2(C2H3O2)2 + 2 H2O,
die zum
Titrieren der
Phosphorsäure verwendet werden. Man nennt diese
Salze
Uranylsalze, weil in ihnen das
Radikal Uranyl
, UO2, vorkommt. Außerdem kennt man noch
Salze des vierwertigen