Upanishad
im Sanskrit eine Klasse theol.-philos. Traktate, die ursprünglich einen Abschnitt der sog. Brāhmana (s. d.) oder Āranyaka (s. d.) bildeten, zum Teil sich auch noch in diesen finden, meist aber selbständige Werke sind. Die enthalten die ältesten philos. Spekulationen der Inder, zum Teil tiefsinnig und in schwungvoller Sprache. [* 2] Fünfzig der bedeutendsten wurden 1656 auf Befehl des Fürsten Muhammed Dara Shakoh, ins Persische und daraus von Anquetil-Duperron (s. d.) ins Lateinische (2 Bde., Straßb. 1802–4) übersetzt. Eine neue engl. Übersetzung der wichtigsten lieferte Max Müller («Sacred Books of the East», Bd. 1 u. 15). Zwei der besten gab mit deutscher Übersetzung heraus Böhtlingk, die «Khândogjopanishad» (Lpz. 1889) und die «Bṛhadāraṇjakopanishad» (Petersb. 1889). Eine Übersetzung gab Deussen, Sechzig des Veda, aus dem Sanskrit übersetzt (Lpz. 1897).