Unteroffizier
,
im allgemeinen die
Chargen der militär. Vorgesetzten vom Feldwebel einschließlich abwärts, im besondern
die unterste
Charge des Unteroffiz
ierkorps. Zu den gehören Feldwebel (s. d., bei den
berittenen
Truppen Wachtmeister), Vicefeldwebel (s. d., Vicewachtmeister),
Portepeefähnrich (s. Fähnrich),
Oberfeuerwerker,
Feuerwerker,
Deckoffizier (s. d.) der Marine, Sergeant, Korporal, im engern
Sinne, und in manchen
Armeen auch
die Obergefreiten und die Gefreiten.
Die sind durch besondere
Chargenabzeichen (s. d.) kenntlich. Sie unterstützen die Offiziere in der
Einzelausbildung der Mannschaften sowie in der Handhabung des innern Dlenstes. Im
Gefecht führen sie
die kleinsten
Abteilungen (Sektionen, Schützengruppen), die Portepeeunteroffiziere
(s. d.)
auch zuweilen Züge. Sie sind in und außer dem Dienst Vorgesetzte der
Soldaten.
Bei den nahen
Beziehungen, in die sie persönlich
zu den Mannschaften treten, ist ihr Verhalten von großem Einfluß auf die Ausbildung, vor allem aber auf den
Geist einer
Truppe. Daher das Streben aller
Armeen, durch geeignete Einrichtungen (spätere Civilversorgung, Prämien für lange Dienstzeit)
sich ein gutes Unteroffiz
ierkorps zu schaffen. Die der deutschen
Armee ergänzen sich aus
Zöglingen der
Unteroffizierschulen
(s. d.), sowie aus ältern
Soldaten, die nach der aktiven Dienstzeit mit dem
Truppenteil eine Kapitulation (s.
Kapitulant) zum
Weiterdienen abschließen.