Universalzeit
(Weltzeit),
Gegensatz zur lokalen Zeit oder Ortszeit, eine für die ganze
Erde gemeinsame Zeitbestimmung.
Nachdem die im
Oktober 1883 in
Rom
[* 3] abgehaltene siebente
Generalversammlung der
Internationalen
Geodätischen
Association die Zweckmäßigkeit
einer Universalzeit
für gewisse wissenschaftliche Bedürfnisse und für den internen
Dienst der obern
Verwaltungen der Verkehrsmittel,
wie
Eisenbahnen, Dampferlinien,
Telegraphen
[* 4] und
Posten, anerkannt und als Anfangsmoment des Welttags den
Mittag von
Greenwich in
Vorschlag gebracht hatte, trat im
Oktober 1884 in
Washington
[* 5] eine
Konferenz von diplomatischen Vertretern
und
Gelehrten aus 25 verschiedenen
Staaten zusammen, um über die
Fragen des ersten
Meridians und der
Weltzeit zu beschließen.
Als erster
Meridian (Nullmeridian) wurde der von
Greenwich festgesetzt; der Welttag soll der mittlere
Sonnentag
sein, sein Anfang soll aber nicht, der astronomischen Rechnung entsprechend, auf den
Mittag des
Meridians von
Greenwich fallen,
sondern, dem
Gebrauch des bürgerlichen
Lebens entsprechend, auf die
Mitternacht. Derselbe soll in 24 gleiche
Stunden zerfallen,
die von 0 bis 24 zu zählen sind. Diese Universalzeit
ist nicht für das bürgerliche
Leben bestimmt,
für welche vielmehr die Ortszeit im
Gebrauch bleibt. Vgl.
Zeitdifferenz.