Johann, Baron von Sonegg, Förderer der Reformation unter den Südslawen, geb. 1493 auf dem
väterlichen Lehngut Sonegg in Kärnten, kämpfte gegen die Türken und nahm hohe Ämter in der Landesregierung ein. Er war
ein eifriger Anhänger der Reformation, und als Kaiser Ferdinand I. 1557 befahl, daß jeder Adlige Katholik sein oder seine
Güter verkaufen und aus dem Lande ziehen müsse, begab sich nach Württemberg, wo ihm der Herzog den Münchhof
in Urach zur Wohnung überließ. errichtete hier eine Buchdruckerei und druckte in derselben mit Unterstützung der Südslawen
Truber, Dalmatin und Konsul Bibeln, Postillen, Katechismen u. s. w. in slowen. und kroat. Sprache
[* 9] und zwar mit
lat., cyrillischen und glagolitischen Typen. Er starb auf einer Reise zu Winternitz in Böhmen. Seine Leiche wurde
nach Tübingen
[* 10] gebracht und in der dortigen Stiftskirche beigesetzt. Die Uracher slaw. Buchdruckerei ging nach U.s Tode ein.
Über die Litteratur s. Truber.
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