Ungnad
,
Hans,
Freiherr zu Sonegg, Förderer der
Reformation unter der südslawischen
Bevölkerung
[* 2] Österreichs. Geb. 1493 als Sohn eines Kaiserlichen Kammermeisters, nahm er ruhmvollen
Anteil an den
Feldzügen gegen die
Türken,
wandte sich in spätern Lebensjahren der
Sache der
Reformation zu, ging 1554 nach
Wittenberg,
[* 3] legte 1557 seine
Stelle als
Statthalter
von
Steiermark
[* 4] nieder, weil den
Evangelischen freie Religionsübung verweigert ward, und ging zu
Herzog
Ulrich von
Württemberg,
[* 5] der ihm ein früheres
Stift zu
Urach als
Wohnsitz überwies.
Dort bewirkte er die
Berufung des um die reformatorische
Bewegung in
Krain
[* 6] verdienten Truber nach
Württemberg. Beide
Männer errichteten jetzt eine Druckerei, durch welche lange Zeit
die südlichen
Länder
Österreichs mit reformatorischen
Schriften versehen wurden, bis der
Kaiser sie im
Dreißigjährigen
Krieg aufhob und der
Propaganda in
Rom
[* 7] schenkte. Ungnad
starb zu Wietritz in
Böhmen.
[* 8]