Una
corda
(ital.), s.
Corda.
Una corda
9 Wörter, 50 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Una
corda
(ital.), s.
Corda.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Una
corda
, s. Corda.
Corda
(ital., franz. Corde), die Saite;
una
corda
(»eine Saite«) bedeutet in der Klaviermusik die Anwendung
der Verschiebung (linkes Pedal der Flügel);
due corde (»zwei Saiten«),
s. v. w. mit halber Verschiebung;
tutte le corde (»alle Saiten«),
s. v. w. ohne Verschiebung.
Corde à jour à vide), die leere Saite beim Spielen der Streichinstrumente.
Corda,
August Karl Joseph, Botaniker, geb. zu Reichenberg
[* 4] in Böhmen,
[* 5] trieb schon als Handlungslehrling
in Prag
[* 6] mit Vorliebe naturgeschichtliche Studien. Infolge seiner »Monographia Rhizospermarum et Hepaticarum«
(Heft 1, Prag 1829) von Humboldt nach Berlin
[* 7] gezogen, beschäftigte er sich hier mit botanischen, namentlich mikroskopischen,
Untersuchungen und ward 1834 zum Kustos der zoologischen Abteilung des vaterländischen Museums nach Prag
berufen. Im J. 1847 machte er eine Reise nach Texas, fand aber auf seiner Rückkehr auf dem Schiffe
[* 8] Viktoria im Atlantischen
Ozean im September 1849 seinen Untergang. Corda
war einer der ersten Botaniker, der fossile Pflanzen in Beziehung auf ihre anatomische
Struktur genauer untersuchte; er veröffentlichte mit den trefflichsten Abbildungen ausgestattete
und für die Kunde der Kryptogamen höchst bedeutende Prachtwerke: »Icones fungorum hucusque cognitorum«
(Prag 1837-1854, 6 Bde.) und »Prachtflora
europäischer Schimmelbildungen« (Leipz. 1839; franz.,
das. 1840). Außerdem schrieb er: »Beiträge zur Flora der Vorwelt« (Prag 1845) und »Anleitung zum Studium der Mykologie« (das.
1842);
auch bearbeitete er die Schwämme [* 9] und Pilze [* 10] für Sturms »Deutschlands [* 11] Flora« sowie die »Skizzen zur vergleichenden Anatomie vor- und jetztweltlicher Pflanzenstämme« im 2. Band [* 12] von Sternbergs »Flora der Vorwelt« (das. 1838).