Ukermark
(Uckermark), der nördlichste Teil der preuß.
Provinz
Brandenburg,
[* 2] zwischen der
Mittelmark,
Mecklenburg-Strelitz,
Pommern
[* 3] und der
Neumark, wird von der
Uker (von der
sie den
Namen hat), Oder,
Welse,
Randow und vielen
Seen bewässert
und bildet eine nur von geringen
Hügeln durchzogene fruchtbare
Ebene von 3700 qkm (67 QM.) Flächeninhalt. Sie umfaßt im
wesentlichen die
Kreise
[* 4]
Prenzlau,
[* 5]
Angermünde und
Templin. - Die Ukermark
wurde im 6. Jahrh. von einem wendischen Volksstamm, den
Ukranern (Uchri, Wucri), dann nach kurzer Abhängigkeit vom
Deutschen
Reiche gegen Ende des 10. Jahrh.
von den
Obotriten, um 1177 aber von den pommerschen
Herzögen in
Besitz genommen. 1250 wurde sie von den brandenburgischen
Markgrafen
Johann I. und
Otto III. erworben, nach dem Aussterben der Askanier aber von
Pommern und
Mecklenburg
[* 6] besetzt.
Letzteres blieb
nur kurze Zeit im
Besitz seines
Anteils; den
Pommern hat jedoch erst
Kurfürst
Friedrich I. von
Brandenburg 1415
Prenzlau,
Boitzenburg
und
Zehdenick entrissen, und nach langwierigen
Fehden hat
Albrecht
Achilles den Rest der Ukermark
1472 wieder mit der
Mark vereinigt.