Gerhard, luth. Theolog, geb. zu Osnabrück, studierte in Göttingen,
wurde daselbst Repetent und 1852 Privatdocent, 1855 Hilfsprediger an der Schloßkirche, dann Konsistorialrat und Hofprediger
in Hannover, 1866 Mitglied des Landeskonsistoriums und Oberkonsistorialrat, 1878 Abt von Loccum. hat besonders für die Einführung
der Gemeinde- und Synodalordnung in Hannover gewirkt. Er veröffentlichte: «Fundamenta chronologiae Tertullianeae»
(Gött. 1852),
«Die Homilien und Rekognitionen des Clemens Romanus» (ebd. 1854),
«Das Leben Jesu in seinen neuern Darstellungen» (4. Aufl., Stuttg.
1892),
«Die kirchliche Armenpflege in ihrer Bedeutung für die Gegenwart» (Gött.
1892),
«TäglicheAndachten» (Hannov. 1895). Zu den als «Die
hauptsächlichsten Unterscheidungslehren der evang.-luth. und der röm.-kath. Kirche» gesammelten Vorträgen lieferte er als
Beiträge Heft 1 und 7 (Braunschw. 1888).