Uëlle
(Welle), großer Fluß in Äquatorialafrika, [* 3] entspringt im Lande der Monbuttu und verfolgt als Welle oder Makua, zahlreiche Zuflüsse von links (Majo-Bomokandi mit Makongo, Mbelima) u. rechts (Moruole, Werre, Mbomu mit Schinko und Mbili, Engi) aufnehmend, dem 4.° nördl. Br. erst südlich, dann nördlich parallel laufend, im allgemeinen eine westliche Richtung bis zum 19.° östl. L. v. Gr., wo er sich südostwärts wendet und als Ubangi oder Mobangi den Congo unter 17° 30' östl. L. erreicht.
Dies scheint die
Lösung der vielumstrittenen Uëlle
frage durch
Kapitän van
Gèle zu sein, welcher auf dem
Dampfer
En Avant 1887 die
Zongostromschnellen des
Ubangi forcierte und den Oberlauf dieses
Flusses unter 4-5° nördl.
Br. bis gegen 22°
östl. L. v. Gr. verfolgte. Der Uëlle
wurde von
Schweinfurth entdeckt, der ihn nördlich von Munsa im Monbuttuland unter 3° 40' nördl.
Br. und 28° 40' östl. L. v. Gr. überschritt.
Schweinfurth hielt ebenso wie der später hierher gekommene
Junker den Uëlle
für
den Oberlauf des in den Tsadsee mündenden
Schari, während
Stanley in ihm den Oberlauf des
Aruwimi sah,
eine
Ansicht, deren
Falschheit seine jüngste
Reise ihm gezeigt hat.