Tzschirner
,
Heinrich
Gottlieb, protest. Theolog, geb. zu
Mittweida in
Sachsen,
[* 2] ward Diakonus
in seiner Vaterstadt, 1805
Professor der
Theologie zu
Wittenberg
[* 3] und 1809 in
Leipzig,
[* 4] 1815 auch
Superintendent daselbst, 1818
Domherr
des
Hochstifts
Meißen;
[* 5] starb Als akademischer
Lehrer übte Tzschirner
großen Einfluß. Unter seinen durchweg den rationalistischen
Standpunkt vertretenden
Schriften nennen wir: »Der
Fall des
Heidentums« (Leipz. 1829);
die Fortsetzung der »Kirchengeschichte« Schröckhs (s. d.);
»Protestantismus und Katholizismus aus dem Standpunkt der Politik« (4. Aufl., das. 1824);
»Das Reaktionssystem« (2. Aufl., das. 1825).
Mit Stäudlin gab er das »Archiv für alte und neue Kirchengeschichte«, mit demselben und Vater das »Kirchenhistorische Archiv«, mit Keil und Rosenmüller die »Analekten« heraus und redigierte seit 1822 das »Magazin für Prediger«. Aus seinem Nachlaß erschienen »Vorlesungen über die christliche Glaubenslehre« (Leipz. 1829).
U.