Typhaceen
,
monokotyle Familie aus der Ordnung der Spadicifloren, krautartige Sumpfpflanzen mit perennierendem, kriechendem Rhizom, [* 2] knotenlosen, cylindrischen, einfachen oder ästigen Stengeln, wechselständigen, am Grunde des Stengels zusammengedrängten, bescheideten, linealischen, ganzen, parallelnervigen Blättern und unvollständigen, einhäusigen Blüten, welche dichte, cylindrische oder kugelige Kolben bilden, die mit abfallenden Blütenscheiden versehen sind, und von denen die obern männliche, die untern weibliche Blüten tragen.
Die männlichen Blüten haben statt des Perigons einfache Fäden oder häutige Schüppchen, welche ordnungslos zwischen den zahlreichen dem Kolben aufsitzenden Staubgefäßen stehen. Die weiblichen Blüten haben an Stelle des Perigons zahlreiche Borsten oder je drei hypogyne Schüppchen. Die Fruchtknoten sind sitzend oder gestielt, einblätterig, einfächerig, mit einer einzigen hängenden, anatropen Samenknospe und einem einfachen, endständigen Griffel, welcher in eine einseitige, zungenförmige Narbe endigt.
Die Früchte sind durch gegenseitigen Druck eckig, durch den Griffel spitz, nicht aufspringend, fast steinfruchtartig wegen des häutigen oder schwammigen Epi- und des leder- oder holzartigen Endokarps. Die Samen [* 3] haben eine häutige Schale und in der Achse eines mehligen Endosperms einen geraden, fast ebenso langen Keimling.
Vgl. Schnizlein, Die natürliche Pflanzenfamilie
der Typhaceen
(Nördling. 1845).
Die Typhaceen
zählen nur etwa 15
Arten in zwei
Gattungen, welche am häufigsten in den außertropischen
Zonen der nördlichen
Halbkugel
sind. Überreste fossiler
Gattungen, Aethophyllum und
Echinostachys, kommen im
Bunten
Sandstein,
Arten der
Gattungen
Typha und Sparganium in Tertiärschichten vor.