Tusche
,
Farben zum Kolorieren von Zeichnungen, stimmen in den bessern Sorten mit den Ackermannschen und Le [* 2] France-Aquarellfarben überein, werden aber auch von sehr viel geringerer Qualität dargestellt. Die Farbkörper werden wenigstens für die bessern Sorten ebenso angerieben wie für die Aquarellfarben und zwar mit einem in Wasser nicht zu schwer löslichen Bindemittel (Leim, Gummi arabikum, Tragant, auch wohl etwas Zucker), [* 3] dann zum steifen Teig eingetrocknet, geformt, gepreßt und völlig getrocknet.
Für jede einzelne
Farbe ist
Quantität und
Beschaffenheit des
Bindemittels durch besondere
Versuche zu ermitteln. Die
chinesische
Tusche
(chinesische
Tinte), eine schwarze
Wasserfarbe, wird in
China
[* 4] aus sehr sorgfältig bereitetem
Ruß hergestellt,
den man aus vorher möglichst entharztem Nadelholz gewinnt und mit 1/10
Ruß aus
Sesamöl, auch mit etwas Kampferruß vermischt,
mit tierischem
Leim bindet und mit
Moschus und
Kampfer parfümiert. Die im
Handel vorkommenden Täfelchen sind mit
oft vergoldeten
Handelszeichen versehen. Die Tusche
soll um so besser sein, je tiefer sie in
Wasser einsinkt; am meisten schätzt
man solche, welche auf
Papier mit zimtfarbenem Schimmer glänzt.