Turretīni,
Genfer Theologenfamilie:
Benedikt Turretini
, geb. 1588 in Genf,
[* 2] 1618 Professor der
Theologie daselbst, gest. 1631, schrieb eine «Verteidigung
der genferischen Bibelübersetzung» (2. Bde., Genf
1618‒20)
gegen P. Cottons
«Genève plagiaire». –
Vgl. F. Turretini
, Notice biographique sur
Bénédict Turretini
(Genf
1871).
Sein Sohn
Franz Turretini
, geb. 1623 in Genf,
1653 Professor daselbst, gest.
1687, war
Vertreter der streng orthodoxen reformierten Dogmatik, Gegner der freiern
Theologie von
Amyraut (Amyraldus) und der
Theologen von Saumur und einer der
Urheber der helvet. Konsensusformel. Sein Hauptwerk ist die «Institutio
theologiae eleneticae» (Genf
1679‒85; 2. Aufl. 1688). -
Vgl.
Budé, Vie de François Turretini
(Genf
1871).
Dessen Sohn
Johann
Alfons Turretini
, geb. 1671 in Genf,
1697 Professor daselbst, gest.
war im Gegensatz zu seinem
Vater erfolgreich bemüht um Abschaffung der helvet. Konsensusformel und bestrebt, alle
Protestanten
auf
Grund weniger gemeinsamer Fundamentalartikel zu vereinen. Sein Hauptwerk sind seine «Cogitationes
et dissertationes theologicae» (2 Bde., Genf
1711‒37),
die Vernet in seinem «Traité de la vérité de la religion chrétienne» (1735‒40) ins Französische übersetzte. –
Vgl.
Budé, Vie de
Jean
Alphonse Turretini
(Genf
1880);
ders., Lettres inédites à
Jean
Alphonse Turretini
(3 Bde., ebd. 1887‒88).