Turretin
(Turretini
), ein
Genfer Theologengeschlecht, abstammend von dem 1579 in die
Schweiz
[* 2] eingewanderten
Franz aus
Lucca.
[* 3]
Sein Sohn
Benedikt Turretin
, geb. 1588 zu Zürich,
[* 4] ward in Genf
[* 5] 1612
Pfarrer und 1618
Professor der
Theologie; er starb 1631. Dessen
Sohn
Franz Turretin
, geb. 1623, bekleidete eine gleiche
Stelle bis 1653 und starb 1687, nachdem er sich an der Herstellung des
Consensus
helveticus (s. d.) beteiligt hatte, welcher dann 1706 auf Bestreben seines
Sohns wieder abgeschafft wurde.
Dieser,
Johann
Alfons Turretin
, geb. 1671, gebildet in
Holland,
England und
Frankreich, trat 1693 in geistlichen
Dienst und lehrte seit 1697
Kirchengeschichte, daneben seit 1705 auch
Dogmatik und übte bis zu seinem erfolgten
Tod
einen großen und wohlthuenden, durchaus ermäßigenden und auf Herstellung der
Union mit den
Lutheranern gerichteten Einfluß
auf die
reformierte Kirche in und außerhalb der
Schweiz. Ebenso erfreuten sich seiner Zeit seine dogmatischen und kirchenpolitischen,
exegetischen und kirchenhistorischen Werke eines begründeten Ansehens.
Vgl. die biographischen Schriften von Budé über ¶
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Benedikt Turretin
(Genf
1871), Franz Turretin
(Laus. 1871) und Joh. Alfons Turretin
(das. 1880).