Turgi
(Kt. Aargau,
Bez. Baden).
343 m. Gem. und Dorf am Zusammenfluss von
Limmat und
Reuss. Station der Linien
Zürich-Baden-Brugg
und Turgi
-Waldshut. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Unterwil: 77
Häuser, 877 Ew., wovon 493 Katholiken und 384 Reformierte;
Dorf: 59
Häuser, 732 Ew. Kirchgemeinden
Gebensdorf. Acker-, Obst- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Aktive industrielle
Tätigkeit: Baumwollspinnerei, Badapparatenfabrik, Herstellung von chemischen Produkten und von Metallwaren.
Säge.
Turgi
gehörte ursprünglich zur Gemeinde
Gebensdorf, wurde aber seit dem von der Mitte des 19. Jahrhunderts datierenden Aufblühen
der Industrie davon abgetrennt. Der Name (Dialektausdruck für "Thurgau")
) bezieht
sich darauf, dass hier an der äussersten W.-Grenze der ehemaligen Landschaft Thurgau
eine «Thurgauhof»
genannte Siedelung sich befand.
Eine in
Unterwil aufgefundene römische Inschrift war von Aegidius Tschudi
nach
Baden transportiert worden und kam 1712 nach Zürich.
Römische Münzen werden in Turgi
nicht selten gefunden.