Turettas
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal). 2958 m. Gipfel in der Umbrailgruppe der Ofenberg-Alpen, zwischen dem Münsterthal und dem in entgegengesetzter Richtung sich öffnenden Thal der Münsteralpen; 3,4 km sw. Fuldera Dora. Nach O. hin setzt sich der mächtige Gratwall mit steilem Abfall auf der N.-Seite und mit flacher Böschung im S. über die Punkte 2750 und 2612 m bis zum Val Vau, dem zwischen Valcava und Santa Maria ausmündenden Seitenthal des Rambaches fort.
Zwischen Piz Turettas
und seiner scharfen südl. Vorhöhe 2905 m liegt die öde, wenig steile Felsennische
Val della
Crappa. Nach NW. verbreitert sich der Gratstock, um sanft und plateauartig nach N., mit steilen, von Grasbändern
unterbrochenen Felsenrippen in der entgegengesetzten Richtung abzufallen und erst am Thälchen
Valbella, einem zum kleinen
Lai da Chazfora hinaufreichenden Seitenzweig des
Thales der
Münsteralpen zu endigen. Im N. nehmen die wilden,
stark verbauten Felsentöbel
Val
Ruina,
Val Fossa und
Val dell' Archa
Gronda ihren
Ursprung. Der Piz Turettas
kann von
Fuldera aus
leicht und bequem in etwa 4 Stunden erstiegen werden und bietet eine prächtige Fernsicht dar. Der Bergstock ist
zur Hauptsache aus Hauptdolomit, Rauhwacken der Raiblerschichten und Arlbergdolomit zusammengesetzt, welche Schichtglieder
auf der
Münsterthaler- wie auf der
Seite des
Thales der
Münsteralpen auf alpinem Muschelkalk, Breccien, Konglomeraten und sandig-tonigen
Schichten des Verrucano ruhen.