Tuilerien
(franz. Tuilerien
, spr. tüile-), ehemaliger
Palast in
Paris,
[* 2] ward 1564 unter
Katharina von
Medici von Philibert
Delorme im
Bau begonnen und in den folgenden
Jahrhunderten stückweise,
nach oft veränderten
Plänen, von verschiedenen
Architekten vollendet, war zeitweilig
Residenz, so
Ludwigs
XV. während seiner
Minderjährigkeit und
Ludwigs XVI. von 1789 bis 1792, dann ständige
Residenz
Napoleons I. und der folgenden
Herrscher
Frankreichs.
Napoleon III. ließ die Tuilerien
mit dem
Louvre (s. d.) in
Verbindung bringen. Ende Mai 1871 wurden die Tuilerien
von
den
Kommunarden in
Brand gesteckt und lagen lange in
Ruinen. In neuester Zeit wurden der nördliche und
südliche
Flügel wiederhergestellt, wogegen die Reste des Haupttraktes 1883 gänzlich abgetragen wurden. Westlich von den
Tuilerien
liegt der vielbesuchte Tuileriengarten. Vgl. auch
Paris, S. 722.