Tugend,
ursprünglich (wie das grch. arētḗ und das lat. virtus soviel wie Tauglichkeit oder Tüchtigkeit, wird aber jetzt fast ausschließlich auf die sittliche Tüchtigkeit bezogen. Tugend überhaupt ist die sittlich gute Beschaffenheit des Willens, insbesondere sofern sie zur bleibenden Charaktereigenschaft sich gefestigt hat. Tugend heißen die einzelnen Eigenschaften, die zur Sittlichkeit gehören. Systeme der Tugend hat die Ethik seit alter Zeit aufzustellen sich gemüht. Berühmt sind besonders die sog. vier Kardinaltugenden der Alten (so bei Plato): Weisheit, Tapferkeit, Besonnenheit, Gerechtigkeit.