Türlin
18 Wörter, 108 Zeichen
Türlin,
Türlin,
von dem Türlin
, mittelhochd. Dichter, aus Kärnten oder Bayern
[* 4] gebürtig, bürgerlicher
Abkunft, lebte um 1220 und verfaßte das umfangreiche Gedicht »Der Abenteuer Krone«, eine Vereinigung aller Abenteuer der Ritter der
Tafelrunde, mit Schilderungen frechster Sittenlosigkeit, doch auch mit rührenden Stellen und gelungenen Bildern (hrsg. von
Scholl, Litterarischer Verein, Stuttg. 1852). Sein Name ist in Form eines Akrostichons in dem Gedicht angegeben.
Auch »Der Mantel«, eine poetische Bearbeitung der Sage vom Zaubermantel, der nur einer keuschen Frau paßt (hrsg. von Warnatsch,
Bresl. 1883), wird ihm zugeschrieben.
Vgl. Reißenberger, Zur Krone Heinrichs von dem Türlin
(Graz
[* 5] 1879);
Martin, Zur Gralssage (Straßb. 1880).