Türkis
(Kalait,
Agraphit,
Johnit),
Mineral aus der
Ordnung der
Phosphate, findet sich amorph in Trümern
oder
Adern, nierenförmig und stalaktitisch, auch derb, eingesprengt und als
Gerölle, ist blau oder grün, undurchsichtig,
wenig glänzend,
Härte 6, spez. Gew. 2,62-2,80,
besteht aus wasserhaltiger phosphorsaurer
Thonerde Al2P2O8 + H6A2O6 + 2H2O ^[Al2P2O8 + H6A2O6
+ 2H2O] mit etwas
Eisen
[* 2] und
Kupfer,
[* 3] letzteres als färbendes
Prinzip. Der orientalische Türkis
, der in
Adern,
Thonschiefer durchsetzend, zu
Nischapur und
Mesched in
Persien
[* 4] (s. Tafel
»Edelsteine«,
[* 5] Fig. 8) und im
Porphyr des Megarathals in
Arabien vorkommt, war ein im
Mittelalter als glückbringendes
Amulett hochgeschätzter und ist auch jetzt ein vielbenutzter
Edelstein, aber von geringem Wert.
Weniger schöne
Varietäten stammen von der Jordansmühle in
Schlesien,
[* 6] von
Ölsnitz in
Sachsen,
[* 7] von
Mexiko
[* 8] und
Nevada. Der sogen.
Zahntürkis (Beintürkis
, occidentalischer Türkis vom jüngern
Stein) ist natürlich oder künstlich gefärbter
Zahnschmelz oder
Elfenbein, in ersterm
Fall von
Mastodon und
Dinotherium. Er erreicht beinahe die
Härte des mineralischen Türkises
,
ist meist intensiver gefärbt, erscheint aber bei Kerzenbeleuchtung bläulichgrau.
Natürliche
Zahntürkise
kommen in
Sibirien und im
Languedoc vor.