Gewebe,
[* 2] bei welchen feine, untereinander gut gebundene
Fäden regelmäßige
Zellen bilden,
indem je zwei beisammenliegende
Kettenfäden nach jedem
Einschuß sich kreuzend verschlingen. Tüll wird aus Gespinsten von verschiedener
Feinheit (bis zu Nr. 120) gewebt und kommt glatt und einfach oder gestreift, gemustert,
in
Seide
[* 3] broschiert oder auch auf weißem oder schwarzem
Grund mit bunten
Blumen gestickt vor.
960 m. So heisst der am linken Ufer der Kleinen Simme gelegene Abschnitt
des Dorfes Zweisimmen. Im Mittelalter befand sich an dieser Stelle ein Siechenhaus.
verschiedenartige Gewebe, die das Charakteristische haben, daß bei ihnen aus feinen, untereinander gut gebundenen
Fäden regelmäßig gestaltete und regelmäßig angeordnete Zellen gebildet werden. Sie dienen sämtlich zu weiblichen Kleidungs-
und Putzgegenständen. Was man ehemals ausschließlich mit dem NamenTüll bezeichnete, ist ein Stoff aus
Baumwolle
[* 5] oder Seide (Gaze), geklöppelt oder auf eigentlichen Webstühlen aus Ketten- und Schußfäden erzeugt, jedoch so, daß
je zwei beisammenliegende Kettenfäden nach jedem Einschusse miteinander verzwirnt werden, um dem Verschieben der Öffnungen
vorzubeugen. (Vgl. Gaze.) Eine viel größere Wichtigkeit und Verbreitung hat der in neuerer Zeit erfundene
englische Tüll (Tulle anglais) oder Bobbinnet (s. d.) erlangt, welcher sechseckige Zellen
besitzt, wie auch Petinet (s. d.).