Truns
oder
Trons, rätoromanisch Trun (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
865 m. Gem. und Pfarrdorf am Eingang ins
Val Puntaiglas,
am linken Ufer des
Vorderrheins und 18,3 km wsw. der Station
Ilanz der Bündner Oberlandbahn (Chur-Ilanz). Postbureau, Telegraph,
Telephon; Postwagen
Ilanz-Disentis. Gemeinde, mit Caltgadira,
Campliun,
Crestatsch, Darvella, Flutginas,
Gravas,
Lumneins,
Rinkenberg
(oder
Zignau) und
Tiraun: 161
Häuser, 974 kathol. Ew. romanischer Zunge; Dorf: 61
Häuser, 422 Ew. Wiesenbau und
Viehzucht. Die milde und geschützte Lage gestattet neben Getreidebau noch ziemlich viel Obst- und Gartenbau, Unter dem uralten
Ahorn von Truns
, der 1870 einem Windstoss zum Opfer fiel und dessen Strunk im historischen Museum von
Chur aufbewahrt ist,
wurde am der obere oder
Graue
Bund geschlossen, nach welchem der heutige Kanton seinen Namen
trägt und den das von Anton Huonder (gest. 1867) gedichtete Nationallied der Rätoromanen verherrlicht. An Stelle dieses
historischen
Baumes sind Setzlinge desselben gepflanzt worden. Die ehrwürdige St. Annakapelle am Eingang des Dorfes und neben
dem
Ahorn ist mit ihren 1836 renovierten Fresken der Stiftung des
Grauen Bundes geweiht. Das Rathaus ist
bemerkenswert durch die reich geschnitzte Saaldecke und die Bildnisse und Wappen sämtlicher
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ehemaliger Landrichter. Die Pfarrkirche enthält ein schönes Altargemälde. In der Umgebung sieht man die Burgruinen Freiberg und Crestatsch.