Trubschachen
(Kt. Bern,
Amtsbez. Signau).
735 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der
Ilfis und an der Einmündung des Trubgrabens.
Station der Linie
Bern-Luzern. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Trubschach
en-Trub. Gemeinde, mit
Blapbach,
Grauenstein
(teilweise),
Hauenenberg,
Hüpfen,
Krümpel,
Ortbach,
Schwand,
Steinbach und
Wingei: 116
Häuser, 851 reform.
Ew.; Dorf Trubschachen
(ohne die auf Boden der Gemeinden
Trub und
Langnau befindlichen Abschnitte): 18
Häuser, 156 Ew.
Holz-
und Käsehandel, Landwirtschaft.
Mühle und
Säge. 5 Käsereien. Von hier nahm im Jahr 1773 der Handel mit Emmenthalerkäse nach dem Ausland
seinen Ausgang. Die 1827 gegründete Dorfkäserei ist eine der ältesten des
Emmenthales. Die am linksseitigen Gehänge des
Ilfisthales gelegenen Alpweiden messen 504 ha (wovon 318 Weidefläche und 65
Wald) und haben einen Gesamtwert von 464000 Fr.
Früher gehörte Trubschachen
unter dem Namen Lauperswilviertel zur Gemeinde
Lauperswil, von der es durch
die Gemeinde
Langnau getrennt ist.
Wegen der weiten Entfernung vom Kirchort wurden aber schon vor der Reformation die kirchlichen Funktionen von den Pfarrern
von
Langnau und
Trub besorgt. 1727 wurde dann die Helferei Trubschachen
eingerichtet und diese 1874 zu einer eigenen Pfarrei
erhoben. Die Pfarrkirche datiert aus 1891. Im Villmergerkrieg 1656 litt der
Ort durch den Einfall der
Entlebucher. Verheerungen richtete gelegentlich (so besonders im August 1764) auch die
Ilfis an. In Trubschachen
wurde als
Sohn des damaligen Helfers der
Maler, Bildhauer und Radierer Karl Stauffer (1857-1891) geboren. Vergl. Imobersteg, Jak. Das
Emmenthal. Bern
1876.