Trossin,
Robert, Kupferstecher, geb. zu Bromberg, widmete sich der Kupferstecherkunst von 1835 bis 1846 in Berlin unter Buchhorn und Mandel. Schon seine erste größere Arbeit, der italienische Fischerknabe nach Magnus, zeigte eine gediegene Technik, die sich dann in den Porträten von Alex. v. Humboldt und E. M. Arndt weiter vervollkommte. 1850 wurde er zur Leitung der Kupferstecherschule nach Königsberg berufen, wo die Blätter: Jephthas Tochter nach Jul. Schrader, mehrere Porträte für die Ausgabe der Werke Friedrichs d. Gr., der betende Mönch am Sarg Heinrichs IV. nach Lessing, das Dilettantenquartett nach Hiddemann, Sonntags-Nachmittag in einem schwäbischen Dorf nach Vautier, Morgengruß nach Karl Becker, die Mater dolorosa nach Guido Reni und die Vision des heil. Antonius nach Murillo (im Berliner Museum) entstanden. 1885 siedelte er nach Berlin über, wo er unter anderm Im Witwenschleier nach Defregger und das venezianische Mädchen nach Savoldo (im Berliner Museum) stach.