Tropfstein
,
Eisenkiesel - Eisenkon
![Bild 55.939: Eisenkiesel - Eisenkonstruktionen [unkorrigiert] Bild 55.939: Eisenkiesel - Eisenkonstruktionen [unkorrigiert]](/meyers/thumb/55/55_0939.jpeg)
* 5
Eisenkies.
Mineralien,
[* 2] welche sich als
Absatz aus herabtropfenden
Flüssigkeiten gebildet haben (vgl.
Sinter). Tropfstein
findet
sich in
Höhlen,
Gewölben, Grubenbauten etc., meist von cylindrischer oder zapfenförmiger Gestalt, bisweilen
platt, häufig hohl. Dem allmählichen
Absatz entsprechend,
ist er meist aus einzelnen, durch verschiedene Färbung oder Haarspalten
voneinander abgehobenen
Lagen gebildet, und die einzelnen
Lagen sind aus faserigen Individuen, welche senkrecht
zur Längsachse oder zur Begrenzungsfläche stehen, zusammengesetzt, oder er stellt grobkörnige
Aggregate dar, besitzt mitunter
aber auch eine durchsetzende Spaltungsrichtung und ist dann also aus einem einheitlichen
Individuum gebildet. Tropfstein
besteht meist
aus kohlensaurem
Calcium
(Kalkspat,
[* 3] seltener
Aragonit);
[* 4] doch kommen auch
Vitriole,
Brauneisenstein,
Zinkblende,
Bleiglanz,
Eisenkies,
[* 5]
Malachit,
Chalcedon,
Eis
[* 6] etc. als Tropfstein
vor.
Man unterscheidet die von der
Decke
[* 7] der
Gewölbe
[* 8] nach abwärts hängenden Stalaktiten und die denselben entgegenwachsenden
Stalagmiten. Vereinigen sich beide zu einer erst sanduhrförmigen, später cylindrischen Gestalt, so
entstehen
Säulen,
[* 9] deren
Mehrheit man auch wohl
Orgeln nennt. Berühmte Tropfstein
höhlen sind: die
Sophien- und andre
Höhlen in der
Fränkischen Schweiz, mehrere
Höhlen der württembergischen
Alb, die
Baumannshöhle u. a. im
Harz, die
Dechenhöhle u. a. in
Westfalen,
[* 10] die
Adelsberger
Höhle in
Krain,
[* 11] die auf der griechischen
Insel
Antiparos
(Aragonit), diejenigen am obern
Mississippi
(Schwefelmetalle).