Titel
Trommel
(ital. Tamburo,
Cassa; franz.
Tambour,
Caisse; engl. Drum), bekanntes
Schlaginstrument, bestehend aus einem aus
Holzdauben gefügten oder blechernen
Cylinder (dem sogen.
Sarg), der auf beiden offenen
Enden mit einem
Kalbfell bespannt ist,
das durch Holzreifen festgehalten wird. Die Holzreifen sind durch eine im Zickzack gespannte
Schnur miteinander
verbunden, durch deren schärferes
Anziehen vermittelst
Schlingen, welche über je zwei Schnurstücke geschoben sind, der
Ton
der Trommel
heller gemacht werden kann.
Auf dem einen
Fell der Trommel
wird mit
Klöppeln (Trommel
stöcken, bei der großen Trommel mit einem lederbezogenen
Schlägel)
[* 3] geschlagen,
über das andre
Fell ist eine
Darmsaite (die Sangsaite) straff gezogen. Wird nun die eine
Membran in
Schwingung
[* 4] versetzt, so tönt die andre mit und zwar vermöge der immer erneuten Berührung mit der
Darmsaite stark schnarrend; ohne
die Schnarrsaite ist der
Ton kurz und dumpf. Die Trommel
wird nicht abgestimmt und daher wie die übrigen
Schlaginstrumente außer
der
Pauke nur dem
Rhythmus nach notiert.
Der Trommel
wirbel wird wie bei der
Pauke auf einer
Linie als
Triller oder
Tremolo notiert. Die verschiedenen
Arten der Trommel
sind:
1)
Große Trommel
(Gran
[* 5] tamburo,
Grosse caisse,
Bass-drum), gewöhnlich mit den
Becken vereinigt;
2) die Rolltrommel
(Caisse roulante), kleiner als die vorige, aber doch noch größer als die 3) Militärtrommel
,
deren
Ton hell und durchdringend ist. Gegen frühere
Zeiten werden die
Cylinder der Trommeln
jetzt stark verkürzt, besonders
bei der Militärtrommel.
Vgl.
Kling, Trommel
schule (Hannov. 1882).