[* 2]
(Troikart, v. franz. trois quarts), dolchartiges chirurg.
Instrument, das aus einem dreikantig zugespitzten
Stilett von
Stahl mit Holzgriff und aus einer Metallhülse zusammengesetzt
ist, welche, über den
Dolch
[* 3] gestreift, nur dessen
Spitze frei läßt. Man bedient sich des Trokars, um
aus natürlichen oder
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krankhaften Körperhöhlen durch Punktion abnorme Flüssigkeiten zu entleeren, da das Stilett, nachdem der Einstich gemacht
ist, herausgezogen wird. Durch die Röhre können, wenn der Ausfluß
[* 5] beendet ist, auch Medikamente eingespritzt werden. Anwendung
findet der Trokar bei Wassersuchten aller Art, Wasserbruch, Kropf, Brustfellentzündungen, Echinokokkusblasen, Eierstocksgeschwülsten
etc., auch zur Entfernung der Luft aus dem durch zu viel frisches Futter aufgeblähten Pansen der Wiederkäuer.
[* 6] Die Figuren zeigen einen großen (1), zwei kleine (2 u. 3), einen Probetrokar (4) und einen
gebogenen Trokar (5).
[* 2] oder Troikart (vom frz. trois-quarts), ein chirurg. Instrument, das aus einem mit dreischneidiger Spitze versehenen
Stilett und aus einer meist aus Neusilber, Silber und Hartkautschuk gefertigten Röhre (Kanüle) besteht.
Letztere kann so über das sie genau ausfüllende Stilett geschoben werden, daß nächst dem Griff die dreischneidige Spitze
des Stiletts allein hervorsieht. Der Trokar dient zum Abzapfen von Flüssigkeiten, die sich in Höhlen des Körpers angesammelt
haben (s. Punktion).
Beim Gebrauch stößt man das mit der Kanüle versehene Stilett in die betreffende Höhle ein und zieht
dann, während man die Röhre in der Stichwunde stecken läßt, das Stilett aus der Röhre hervor. Aus letzterer entleert sich
nun die abzulassende Flüssigkeit. Ist die Entleerung vollendet, so zieht man auch die Kanüle aus; die
kleine Stichwunde schließt sich sofort wieder. In dieser Weise zapft man z. B. bei der Bauchwassersucht das Wasser ab. Die
Tierärzte gebrauchen den Trokar auch, um den durch zu vieles frisches Futter aufgeblähten Wiederkäuern die Luft
aus dem Pansen (Wanst, Rumen) zu entleeren.