Den Zug
eröffneten die
Magistrate und der
Senat, ihnen folgtenMusiker und eine lange
Reihe von erbeuteten Prachtgegenständen,
von Abbildungen der eroberten
Städte oder
Länder und die goldenen
Kränze, welche die
Provinzen dem Triumphator gewidmet hatten
(vgl. die Tafel
»Bildhauerkunst
[* 5] IV«,
[* 6] Fig. 14, wo eine
Gruppe aus
dem Triumphzug des
Titus mit der
Beute des jüdischen
Kriegs
dargestellt ist). EinZug
von weißen
Stieren mit vergoldeten
Hörnern, zum
Opfer auf dem
Kapitol bestimmt, folgte,
denen sich die vornehmen Gefangenen in
Ketten anschlossen, die unmittelbar nach dem Triumph hingerichtet wurden.
Endlich hinter seinen purpurgekleideten
Liktoren erschien der Triumphator selbst auf einem von vier weißen
Rossen gezogenen
Wagen.
SeinOrnat, die Tunica palmata (s. d.) und die
Toga
[* 7] picta (s. d.), war der des kapitolinischen
Jupiter
selbst und dazu aus dem Tempelschatz hergegeben, in der
Rechten führte er einen Lorbeerzweig, in der
Linken ein elfenbeinernes,
mit einem
Adler
[* 8] geschmücktes
Zepter. Über seinem
Haupt hielt ein Sklave die goldene
KroneJupiters, der ihm aber auch bei
dem
Iotriumphe, dem Jubelgeschrei des
Volkes, zurief: »Bedenke, daß du ein
Mensch bist!« Die
Söhne und Töchter und die nächsten
Verwandten umgaben den Triumphator;
durch den
Sieg desselben aus der Knechtschaft befreite römische
Bürger folgten, und die
ganze
Armee bildete den
Schluß.
Auf dem
Kapitol verrichtete der Triumphator ein Dankgebet, ließ die Opfertiere
schlachten, legte den Lorbeerzweig, später eine
Palme
[* 9] in den
Schoß des
Jupiter nieder und weihte dem Gott einen Teil der
Beute.
Ein
Gastmahl, das er seinen
Freunden und den angesehensten Männern der Stadt gab, beschloß den
Tag. Eine geringere Art des
Triumphs war die
Ovation (s. d.). Seit des
Augustus, noch mehr aber seit Vespasians
Regierung wurden die
Triumphe seltener und kamen meist nur noch den
Kaisern zu. Über die gefeierten Triumphe wurden Verzeichnisse, die sogen.
Fastitriumphales, geführt. Außer dem eigentlichen Triumph kamen noch
vor derTriumphus navalis und der Triumphus in monte
Albano,
welch letzterer von
Feldherren, denen der solenne Triumph nicht zugestanden war, auf dem Albanerberg gehalten
wurde.
(lat., eigentlich «Dreischritt»,
übertragen vom festlichen Tanzschritt), der feierliche Einzug des siegreichen Feldherrn im alten Rom. Anspruch auf den Triumph hatte
rechtlich jeder höchstkommandierende siegreiche Magistrat (später nur wenn 5000 Feinde gefallen waren),
doch bedürfte es dem Herkommen nach für die Abhaltung eines Senatsbeschlusses, der die Mittel aus dem Ärar anwies und dem
Beamten die volle Amtsgewalt (Imperium) für diesen Tag im heiligen Stadtbezirk verlieh.
Der Festzug mit Magistrat und Senat an der Spitze zog nun durch die Porta Triumphalis hinauf zum Kapitolium.
Den eigentlichen Zug
eröffneten gewöhnlich Musiker und Sänger. Es folgten die erbeuteten Schätze, die von den abhängigen
Staaten dem Triumphator geschickten goldenen Kronen,
[* 11] Inschriften und bildliche Darstellungen, die sich auf seine Thaten bezogen,
dann die zum Opfer bestimmten weißen Stiere, darauf die Gefangenen in Ketten, hinter ihnen die Liktoren
in purpurner Tunika und die Fasces
[* 12] mit Lorbeeren umwunden.
Nun erst kam nach einem Chor von Musikern auf prächtigem Wagen der Triumphator selbst, auf dem Haupte einen Lorbeerkranz,
in der einen Hand
[* 13] einen elfenbeinernen Stab,
[* 14] dessen Spitze ein Adler schmückte, in der andern einen Lorbeerzweig, in einer mit
aufgelegten Goldfäden gestickten purpurnen Tunika und einer ebenfalls purpurnen mit goldenen Sternen verzierten
Toga. Den Wagen zogen in der Regel vier Schimmel.
[* 15] Hinter dem Triumphator folgten seine Söhne und Töchter, seine Legaten und
Tribunen zu Pferd,
[* 16] hierauf das siegreiche Heer, Loblieder, aber auch nach altröm. Sitte derbe Spottlieder auf den Feldherrn
singend. Auf dem Kapitol dankte der Triumphator dem Jupiter, opferte ihm und weihte ihm den Lorbeer der Fasces und den Lorbeerzweig,
den er in der einen Hand trug, später statt dessen eine Palme. Seit Augustus den Tempel des Mars
[* 17] Ultor erbaut hatte, wurden in
diesem die Insignien des Triumph niedergelegt.
Die Pracht der Triumph steigerte sich in den spätern Zeiten der Republik ins Ungemessene. Nach 71 n. Chr. feierten nur noch Kaiser
Triumph Über die gefeierten Triumph wurden Verzeichnisse geführt, die sog. Fasti triumphales",
die zum größten Teil in einer aus Augustus' Zeit stammenden Redaktion auf uns gekommen sind (herausgegeben im
«Corpus inscriptionum latinarum», I).
Man zählte von Romulus bis auf Diocletian ungefähr 350 Triumph. Eine geringere Art des Triumph war
die Ovation (s. d.).
fand Anerkennung. 1866 kämpfte T. als Freiwilliger im italienischen Heer und erlitt in der Schlacht bei Custozza einen Sturz vom Pferd. Einen außerordentlichen Triumph feierte er darauf (1867)
"Goldoni e le sue sedici commedie", welches zwei Jahre lang unaufgeführt blieb, dann aber beim Publikum wie bei der Kritik einen seltenen Triumph errang. Kaum geringer war der Erfolg der Komödie "Parini e la satira"
Renaissance machte nach dem Vorgang von Petrarcas Trionfo della Morte
Femininum Mors
(La Morte), aus dem Sensenmann eine schreckhafte, die Sense schwingende, unheimlich gespenstig aus den Himmelshöhen herabfliegende Megäre; die ergreifende Ausgestaltung dieser Idee ist das berühmte Bild des Trionfo della Morte (Triumph des T.) im Campo santo zu Pisa, das in die Mitte des