Triton
,
[* 2] nach griech. Sage einer der untern Meeresgötter, dessen Gestalt man sich aus
einem menschlichen Oberkörper und einem Fischleibe zusammengesetzt dachte. Als seine Eltern werden
Poseidon
[* 3] und
Amphitrite
genannt. Durch den
Ton seiner Muscheltrompete besänftigt er die Wogen und unterstützt seinen
Vater im
Kampfe. Überhaupt erweist er sich hilfreich, auch gegenüber den Sterblichen.
Schon früh dachte man sich eine Mehrzahl solcher
Triton
als
Diener des
Poseidon oder der
Aphrodite
[* 4] und als Liebhaber der Nereiden.
In der Gestaltung der Triton
vollzogen sich im Laufe der Zeit viele Umbildungen. In der ältern
Kunst hatte der Fischleib bis an die
Brust hinaufgereicht, später ließ man den menschlichen Körper bis zu den Hüften,
ja noch weiter hinabgehen. So kam es, daß an
Stelle des einen Fischschweifes den menschlichen
Beinen entsprechend zwei solche
Schweife traten.
Endlich schuf man, indem den einschwänzigen in der Hüftgegend die Vorderbeine eines
Pferdes angefügt wurden, eine dritte Art, die
Ichthyokentauren
(d. i. Fischkentauren) oder Seekentauren.
Darstellungen von Triton
werden
häufig zu dekorativen Zwecken verwandt. Als
Attribute sieht man in den
Händen der Triton
neben der Muscheltrompete das
Ruder,
auch den Dreizack. -
Vgl. Dreßler, Triton
und die
Tritonen in der Litteratur und Kunst der Griechen und
Römer
[* 5] (Wurzen
[* 6] 1893).