Trimmis
,
rätoromanisch Termin (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer). 643 m. Gem. und Pfarrdorf, am NW.-Fuss des Montalin und 4 km s. Zizers. Station der Linie Landquart-Chur der Rätischen Bahn. Postbureau, Telegraph. Gemeinde, mit Molinära-Costams und Rüfihäuser: 142 Häuser, 696 Ew., wovon 352 Reformierte und 344 Katholiken;
Dorf: 121 Häuser, 579 Ew. Reform. und kathol. Pfarrei.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht. Armenhaus. Die das Dorf durchziehende
Dorfrüfe ist ein aus einer
wilden
Schlucht kommendes Wildwasser, das schon zu wiederholten Malen Verheerungen angerichtet hat. 1 km
n. Trimmis
liegt der bischöfliche
Weinberg Costams, dessen Produkt sich grosser Wertschätzung erfreut. Trimmis
erscheint
urkundlich schon im 8. Jahrhundert, indem im Testament des
Bischofs Tello 766 ein Paul de Tremine als
Zeuge genannt ist. 958:
Trimune;
1275: Trimuns;
1307: Trimmis.
In Trimmis waren schon im 9. und 10. Jahrhundert
das Kloster zu
Schännis und der
Bischof von
Chur begütert.
Dem
Bischof gehören heute noch das 2 km n. vom Dorf gelegene grosse
Gut Molinära (mit dem
Weinberg Costams) und eine Alpweide. 2 km sö. steht auf einem steilen Felskopf
zwischen dem
Scaläratobel und dem Maschanzertobel die Burgruine
Ruchenberg, über Molinära die Burgruine
Aspermont und ob
dem Dorf Trimmis
selbst auf der
Burghalde die Ueberreste der Burg
Trimons. Bei
Ruchenberg hat man eine Münze aus der Römerzeit
aufgefunden; Fund einer Silbermünze aus 731.