(Trilobitae),
Gruppe völlig ausgestorbener und nur den ältesten geologischen
Schichten angehörigerTiere,
die man früher allgemein zu den
Krebsen rechnete, neuerdings jedoch getrennt von ihnen behandelt. Sie besaßen (vgl. die
Abbildungen von
Calymene,
Ellipsocephalus,
Trinucleus,
Paradoxides und
Arges auf den Tafeln
»Silurische«
[* 2] und
»Devonische Formation«)
einen durch zwei Längsfurchen dreiteiligen
Körper, der aus vielen
Ringen zusammengesetzt war und sich bei manchenArten
igelartig zusammrollen konnte. Am ersten
Ring, dem
Kopf, saßen meist zwei große
Augen.
Vielfach waren an
Kopf und
Rumpf lange
Stacheln vorhanden. Wichtig ist der Umstand, daß man früher fast nie auch nur
Spuren
von
Beinen gefunden hat; diese müssen also im
Vergleich zum
Körper sehr weichhäutig gewesen sein. Erst
in der neuesten Zeit gelang es, durch
Reihen von mühsam hergestellten Schliffen durch Trilobíten zu ermitteln, daß um den
Mund herum 4
Paar
Kaufüße und an jedem
Ring derBrust und des
Hinterleibes ein
Paar Gehbeine mit
Kiemen saßen.
eine zahlreiche Gattungen und über 1700 Arten umfassende Unterordnung versteinerter krebsartiger Tiere.
Sie gehören zu den ältesten bekannten Bewohnern der Meere, deren Panzer und Abdrücke sich in den unter der Kohlenformation
gelegenen Schichten sowie, wenn auch seltener, in dieser selbst vorfinden, und sind nach den neuern Untersuchungen
von Walcott, Salter u. a. den heutigen Molukkenkrebsen (s. d.) oder Schwertschwänzen nächstverwandt.
Man vereinigt jetzt alle diese Geschöpfe mit den Eurypteren und Pterygoten (s. Merostomen) unter der Bezeichnung Gigantostraken
oder Riesenkrebse. An dem bis etwa 25 cm langen Rückenpanzer der Trilobiten, der fast der einzige
fossile Überrest dieser Tiere ist, unterscheidet man das halbmondförmige, oft mit zusammengesetzten Augen versehene Kopfschild,
die Brustringe und das Schwanzschild, die durch Längsfurchen dreiteilig eingekerbt sind. Man kennt jetzt Beine und Fühler
der Trilobiten. Manche Trilobiten besaßen das Vermögen, sich asselartig zusammenzurollen.
Hierher gehören Conocephalus Sulzeri Br. aus dem Cambrium (s. Tafel: Petrefakten
[* 5] der Paläozoischen Formationsgruppe I,
[* 4]
Fig.
1, beim ArtikelPaläozoische Formationsgruppe), Trinucleus GoldfussiBarr.
[* 4]
(Fig. 4), Parodoxides bohemicusBurm. und Aeglina
redivivaBarr.
[* 4]
(Fig. 6), beide aus dem Untersilur, Calymene BlumebbachiiBrongn.
[* 4]
(Fig. 19) aus dem Obersilur und Phacops latifronsBurm. (s. Taf. II,
[* 4]
Fig. 12) aus dem Devon.
[* 6] -
Vgl. Burmeister, Die Organisation der Trilobiten (Berl. 1843);
Beyrich, Untersuchungen über
die Trilobiten (ebd. 1846);