Trilobiten
,
eine zahlreiche Gattungen und über 1700
Arten umfassende Unterordnung versteinerter krebsartiger
Tiere.
Sie gehören zu den ältesten bekannten Bewohnern der
Meere, deren Panzer und
Abdrücke sich in den unter der Kohlenformation
gelegenen Schichten sowie, wenn auch seltener, in dieser selbst vorfinden, und sind nach den neuern Untersuchungen
von Walcott, Salter u. a. den heutigen
Molukkenkrebsen (s. d.) oder Schwertschwänzen nächstverwandt.
Man vereinigt jetzt alle diese Geschöpfe mit den Eurypteren und Pterygoten (s.
Merostomen) unter der Bezeichnung
Gigantostraken
oder Riesenkrebse. An dem bis etwa 25 cm langen Rückenpanzer der Trilobiten
, der fast der einzige
fossile Überrest dieser
Tiere ist, unterscheidet man das halbmondförmige, oft mit zusammengesetzten
Augen versehene
Kopfschild,
die Brustringe und das Schwanzschild, die durch Längsfurchen dreiteilig eingekerbt sind. Man kennt jetzt
Beine und Fühler
der Trilobiten.
Manche Trilobiten besaßen das Vermögen, sich asselartig zusammenzurollen.
Hierher gehören Conocephalus Sulzeri
Br. aus dem
Cambrium (s.
Tafel: Petrefakten
[* 3] der
Paläozoischen Formationsgruppe I,
[* 1]
Fig.
1, beim
Artikel
Paläozoische Formationsgruppe), Trinucleus Goldfussi
Barr.
[* 1]
(Fig. 4), Parodoxides bohemicus
Burm. und Aeglina
rediviva
Barr.
[* 1]
(Fig. 6), beide aus dem Untersilur, Calymene Blumebbachii
Brongn.
[* 1]
(Fig. 19) aus dem Obersilur und Phacops latifrons
Burm. (s. Taf. II,
[* 1]
Fig. 12) aus dem
Devon.
[* 4] -
Vgl.
Burmeister, Die Organisation der Trilobiten
(Berl. 1843);
Beyrich, Untersuchungen über
die Trilobiten
(ebd. 1846);
Salter, Über englische (in den «Transactions of Palaeontographical Society», Lond. 1864-76),
endlich die Abteilung über böhmische in dem großen Werke von Barrande («Système silurien de la Bohème», Prag [* 5] 1860-80).