(Kt. Waadt,
Bez. Payerne).
635 m Gem. und kleines Dorf, im n.
Jorat und am linken Ufer der
PetiteGlâne, 12 km
sw.
Payerne und 6,5 km sö. der Station
Yvonand der Linie
Freiburg-Yverdon; an der Strasse Estavayer-Prahins. Postablage, Telegraph,
Telephon; Postwagen Estavayer-Prahins. 31
Häuser, 164 reform. Ew. Filialkirche der Pfarrei
Combremont le Grand. Landwirtschaft.
Mühle und
Säge. Schöne kleine gotische Kirche aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts, die unter die historischen
Kunstdenkmäler des Kantons eingereiht und 1907 restauriert worden ist. Das Dorf gehörte seit dem 12. Jahrhundert den
Herren
von Treytorrens, von denen die
BrüderUlrich und Rainaud 1171 als
Zeugen urkundlich genannt werden. 1509 erscheint ein
François de Treytorrens als Bürger von
Estavayer. Nachher kam die
Herrschaft an das Geschlecht du
Moulin aus
Estavayer und
dann 1685 an den französischen Refugianten Jacques
Nicolas Dugué, Pfarrer in
Oron, in dessen Familie sie bis zu Ende des 18. Jahrhunderts
verblieb. Das alte Waadtländer Geschlecht derer deTreytorrens hatte seit 1453 das Meieramt von
Cudrefin
inne und war in
Payerne,
Avenches und
Moudon verbürgert. Mehrere seiner Angehörigen waren verdiente Männer. Wir nennen: Henri
de Treytorrens, Kommandant von
Yverdon zur Zeit des Einfalles der
Berner ins Waadtland (1536);
François de
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Treytorrens, Bürger von Yverdon, der im Dienste Schwedens an der Schlacht bei Lützen teilnahm und sich 1633 in Genf
niederliess,
wo er mit der Leitung der Festungswerke der Stadt betraut wurde; Albert de Treytorrens, Bruder des vorigen und 1632 Generalmajor
in schwedischen Diensten; Abraham de Treytorrens, 1771 Feldmarschall im Dienste Neapels und nachher Gouverneur
von Messina. Urkundliche Namensformen: im 12. Jahrhundert Troiterens;
1194: Troterens;
1217: Troiterains;
1668: Treitorens.
Vom germanischen Personennamen Truhthari herzuleiten.