Trester
,
s. v. w. Treber.
Trester
87 Wörter, 700 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Trester,
s. v. w. Treber.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Trester
oder Treber, die Rückstände bei der Wein- und Obstweinbereitung, ferner die bei dem Bierbrauen zurückbleibenden
Reste der Würze, sowie bei der Olivenölgewinnung. Erstere werden zur Bereitung der Nachweine (s. d.), ferner auf Branntwein
verarbeitet (Tresterbranntwein, s. d.), auch auf Öl und Weinsäure oder in Kuchen geformt als Brennmaterial benutzt (Tresterkäse
).
Die Obsttrestern
dienen zur Schweinefütterung, zur Bereitung von Essig, bei der Grünspanfabrikation oder zur Darstellung
von Düngekompost. Aus den Oliventrestern
kann mittels
Schwefelkohlenstoff noch Öl ausgezogen werden. Biertreber (s.
Bier und Bierbrauerei)
[* 2] gewähren gutes Viehfutter.
(Träber, Trester, Seih), die ausgezogenen Malzhülsen der Bierbrauereien und die ausgepreßten
Weintrauben. Erstere bilden ein wertvolles Viehfutter, dessen Nahrungswert mit der Stärke
[* 5] des Biers schwankt. Am besten eignen
sich die Treber zu Milchfutter. 100 kg Darrmalz liefern durchschnittlich 133 kg nasse Treber, welche, auf den
Darrungsgrad des Malzes zurückgebracht, 33 kg betragen. Die Weintreber verfüttert man mit Spreu, Häcksel, Ölkuchen, Getreideschrot
für Rindvieh, Schafe
[* 6] und Schweine;
[* 7] auch dienen sie zur Bereitung von Tresterwein
, Branntwein, Essig, Grünspan, Leuchtgas,
[* 8] Frankfurter Schwarz.