Tremola,
Val, s. Tessin (Fluß).
232 Wörter, 1'561 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Val, s. Tessin (Fluß).
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2020-1610 m. Südl. Passthal des Gotthard, bei den Urnern früher Trümmelen- oder Trümmelithal genannt. Bildet eine der wildesten und sehenswertesten Schluchten der Alpen. Beginnt 1 km s. vom Gotthardhospiz und zieht sich in der Richtung gegen Airolo hinab. Der Thalbach, einer der Quellstränge des Tessin, hat sich in die Protogine, Granite und Schiefer des Gotthardmassives eine tiefe Rinne eingegraben, in der er wildschäumend und tosend dem jungen Tessin des Bedrettothales zueilt. Die vom Tessiner Ingenieur Meschini 1820-1830 erbaute Strasse beschreibt hier an die 20 mächtige und oft nahezu senkrecht übereinander liegende Kehren. Wenn im Winter und Frühjahr der «tormenta» oder «Guxeten» genannte Sturmwind den Schnee in mächtigen Wirbeln ins Tremolathal hinuntertreibt, bilden sich oft in wenigen Minuten bis zu 10 m hohe Schneewehen, die die Strasse und die Tremolabrücke begraben und vollkommen unsichtbar machen. Wie manchesmal sind vor dem Durchstich des Gotthard die eidg. Post und zahlreiche andre Reisende vom grausigen Schneesturm oder auch von einer Lawine überrascht und begraben worden! Darum hat man denn auch zwei Schirmhütten, den Ricovero di San Giuseppe (1828 m) und den Ricovero di Val Tremola (1695 m) erstellt. Am Eingang ins Tremolathal sieht man unweit vom Hospiz auf einem Fels die Inschrift: Suwarovi Victoriis, die an den Uebergang der Russen über den Gotthard im September 1799 erinnert.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Val, Seitenthal des Ticino, s. Airolo.