Treibriemen
(Transmissionsriemen), bandförmige Riemen zum Betrieb der Riemenräderwerke (s. d.). Das beste Material zu denselben ist starkes Leder, welches mit der genügenden Festigkeit die wertvolle Eigenschaft verbindet, auf den abgedrehten eisernen Riemenscheiben durch beträchtliche Reibung zu haften. Diese Treibriemen bestehen aus einfachem, doppeltem oder dreifachem Leder und werden in Breiten bis zu im ausgeführt. Die Zusammensetzung der einzelnen Teile in der Längsrichtung geschieht durch Nähen, am besten aber durch Zusammenleimen der auf 15-20 cm schräg gefrästen Enden mit einem besonders präparierten Leim. Die Enden der Lederriemen näht man mit dünnen Lederstreifen zusammen oder verbindet sie durch Bolzen, Schrauben, Niete oder durch besonders konstruierte Verbindungsstücke (Riemenschlösser). Zum Aufbringen des Treibriemens auf die Riemenscheiben dient ein Riemenspannflaschenzug. Um die ledernen Treibriemen vor dem Brechen zu bewahren, legt man sie vor dem Gebrauch 24 Stunden in Glycerin. In sehr feuchten Räumen verdienen die Guttaperchariemen mit Einlage von festem Hanfgewebe den Vorzug. Seit einiger Zeit hat man versucht, die Lederriemen durch Gurte aus Baumwoll- oder Hanfgewebe zu ersetzen, ohne jedoch damit den erstern gegenüber wesentliche Vorteile zu erzielen. Andre Bestrebungen sind dahin gerichtet, an Stelle der Lederriemen etc. solche aus Metall herzustellen. Dieselben bestehen entweder aus einer Anzahl paralleler Drahtseile, welche durch Stücke von Hirnleder in der Querrichtung verbunden sind, oder aus Ketten mit daran befestigten Riemenstreifen, welche nur die Reibung vermehren sollen, oder aber aus ordentlichen Drahtgeweben. Bis jetzt hat sich jedoch noch keine Art der Metalltreibgurte einer allgemeinen Anwendung zu erfreuen. Vgl. auch Riemenräderwerke.