Trautmann
,
Franz, Dichter und Schriftsteller, geb. zu
München,
[* 2] studierte auf der
Universität
daselbst und trat dann bei dem Stadtgericht zu
München in die jurist. Laufbahn ein, widmete sich aber später ganz der Litteratur.
Er starb in
München. Trautmann
begründete seinen litterar. Ruf hauptsächlich mit «Eppelein
von Gailingen» (Frankf. 1852) und den
«Abenteuern des
Herzogs
Christoph von
Bayern»
[* 3] (ebd. 1853: 2. Aufl.
1856); ihnen folgte eine große Anzahl von Erzählungen, deren
Stoffe meist der ältern Geschichte
Bayerns, insbesondere
Münchens
entnommen sind.
Sie tragen sämtlich eine mittelalterliche Färbung und sind gern in einem derb treuherzigen Chronikenstil gehalten. In dem Roman «Die Glocken von St. Alban», Stadt- und Familienroman aus bewegten Zeiten des 17. Jahrh. (Regensb. 1875; 2. Aufl. 1881),
bewegt sich Trautmann
auf rhein. Gebiet. Trautmann
veröffentlichte außerdem
mehrere
Bände lyrischer
Dichtungen, einige
Dramen, das Werk «Kunst und Kunstgewerbe, vom frühesten Mittelalter bis Ende
des 18. Jahrh.» (Nördl. 1869) und die
Biographie
«Ludwig
Schwanthalers
Reliquien»
(Münch. 1858).