Traubenkirsche
,
s. Padus.
Traubenkirsche
6 Wörter, 53 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Traubenkirsche,
s. Padus.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Traubenkirsche,
s. Prunus.
Fluß, s. Po. ^[= (bei den Alten Eridanus, auch Padus), der größte Fluß Italiens, entspringt in den Kottischen ...]
Mill. (Traubenkirsche), Untergattung der Gattung Prunus (Familie der Rosaceen), Bäume oder Sträucher mit endständigen, vielblütigen, zuweilen kurzen und doldigen Trauben, nach den Blättern erscheinend, kleinen, nicht bereiften Früchten und glattem oder schwach gefurchtem Stein. Padus avium Mill. (Ahl-, Padelkirsche, Kitschbaum, Faulbaum) ist ein Baum oder Strauch mit Drüsen an der Spitze des Blattstiels, oft 10 cm langen, länglichen, spitzen, hautartigen, gewöhnlich doppelt gesägten, abfallenden Blättern, weißen Blüten in 8-10 cm langen, meistens später überhängenden Trauben und kleinen, fast schwarzen Früchten.
Die Traubenkirsche findet sich in Europa, [* 3] im Orient und in Sibirien und wird als hoher Zierstrauch vielfach kultiviert. Die Rinde war früher offizinell. Die Früchte benutzt man zum Färben des Rotweins und verarbeitet sie auch wohl auf Branntwein. Padus virginiana Mill. (Padus serotina Ehrh., spät blühende Traubenkirsche), schnellwüchsiger Strauch mit glänzend grünen, lorbeerähnlichen, ovalen bis länglich lanzettlichen, zugespitzten Blättern und drüsenlosem Blattstiel, in Nordamerika, [* 4] ein vortreffliche Zierstrauch. Geruch und Geschmack der frischen Rinde rühren wahrscheinlich von einem dem Amygdalin analogen Bestandteil derselben her. Bei der Destillation [* 5] mit Wasser erhält man Blausäure (0,5 pro Mille im April, 1,4 pro Mille im Oktober) und ätherisches Öl.